... von der Ostsee zum Heimathafen in Volmerswerth führt über die Kanäle. Doch der Reihe nach.

Unter Blister verlassen wir  die dänische Südsee, Kurs Kiel.

Wir hatten beobachtet, dass unsere Batterien öfters schwach waren und wir manchmal Landstrom brauchten. Das war zu Beginn der Reise nicht so der Fall. Schließlich alamierte uns der laufende Motor nach einer Ankernacht durch penetrantes Piepsen. Öl? Temperatur? Impeller? Nein, des Rätsels Lösung: die Batterie wurde bei Motorfahrt nicht mehr geladen. Mit neuer Lichtmaschine und Ladeverteiler, die wir kurzfristig in Laboe eingebaut wurden, geht es durch den Nord-Ostseekanal. Die Tage sind bereits kürzer und um 20:30 Uhr  wird es dunkel. Nach Sonnenuntergang  dürfen Sportboote den Kanal nicht mehr befahren. So machen wir Station in der Weiche Duckerswisch. Tags drauf legen wir die fehlenden 21 km bis Brunsbüttel zurück und warten dort  in einer Eisdiele darauf, das die Tide geeignet läuft.

Abends erreichen wir Cuxhaven. Morgen soll es Elbe-abwärts und in die Weser gehen, doch 5 Bft und Böen bis 7 Bft sind uns zu ungemütlich. Kurzentschlossen legen wir den Mast und motoren bei heftiger Kreuzsee nach Otterndorf. Dort beginnt mit dem Hadelner Kanal der Schifffahrtsweg-Elbe-Weser. Früher musste man bei Hochwasser über das Watt in der Einfahrt und dann bei Niedrigwasser durch einen Tunnel im Deich in den Kanal. Mit der Ertüchtigung des Deiches gibt es jetzt ein komfortables Sperrwerk mit Schleuse.

Es geht abwärts und die geruhsame Kanalfahrt beginnt. Die niedrigste Brücke ist 2,70 m und so haben wir den Mast so tief wie möglich gelegt, d.h. der Kopf ist trotz Hut ständig in Gefahr

Andererseits ist der Kanal auch nur 1,50 m tief, zumindest auf dem Papier. Doch TROLL hat eine starke Maschine, so dass wir auch diese Situation meistern. Bad Bederkesa liegt auf halber Strecke. Vor dem schön restaurierten Schloss steht ein potenter Roland als Zeichen früherer Bremer Gerichtsbarkeit. Besonders intelligent sieht er nicht aus. Vielleicht liegt es an der bunten Bemalung? Auch das Schloss hat in der Vergangenheit, als es unter anderem als Gastwirtschaft diente, selten so schmuck ausgesehen wie heute. Im Museum finden wir eine interessante Ausstellung über archeologische Funde der Region.

Über die Geeste erreichen wir Bremerhaven kurz vor 17:00 Uhr. Allerdings werden wir nicht mehr geschleust, "weil das Unterhaupt der Schleuse nicht mehr stark belastet werden kann". Es ist Niedrigwasser. So übernachten wir im Sportboothafen der Leher Turnerschaft von 1898.

Tags drauf passieren wir bei halber Tide die Geeste-Schleuse und den City-Yachthafen. Gut dass es gestern Abend mit dem Schleusen nicht mehr geklappt hat.

Auf der Weser wird sportlich gesegelt, offenbar eine Regatta.

Im vergangenen Jahr war die Weser-Herbstregatta ausgefallen, weil das Organisationsteam zu klein war und zu wenig Sponsoren gefunden wurden. Woanders ist auch sch...

Schlechtes Wetter! Gut, dass wir uns ein Regendach gemacht haben. Eigentlich sollte es ein Sonnenschutz werden.

Über die Hunte erreichen wir Oldenburg und von dort führt der Küstenkanal zur Ems. In einem einsamen Emsarm verbringen wir die Nacht vor Anker. Es ist schon herbstlich. der Dortmund-Ems-Kanall führt uns vorbei an Münster mit seinen berühmten Höhlenmalereien.

Die Schleuse Meiderich bringt und aus dem Rhein-Herne-Kanal schließlich abwärts auf den Rhein. Einen Tag später sind wir zurück im Heimathafen Volmerswerth bei km 735,1.

 2960 Kilometer oder 1600 Seemeilen und viele schöne Erlebnisse liegen hinter uns.