... Dänemarks gibt es zahllose kleine Inseln und Buchten. Hier könnte man mit TROLL seinen ganzen Urlaub verbringen und hätte nicht einmal einen Bruchteil davon gesehen.
Wir laufen zunächst Bagø an.
Bagø liegt im südlichen Ausgang des Kleinen Belt. Das alte Fahrwasser lag westlich der Insel, war aber sehr gewunden. Daher fahren die größeren Schiffe nun östlich vorbei und der alte Leuchturm von 1816 ist außer Funktion. Auf der Insel gab es große Nadelwälder, die allerdings in Folge der Trockenheit vergangener Sommer abgestorben sind. Da ist der Anblick des Sonnenuntergangs erfreulicher.
Dyreborg hat einen Hafen, der "oft von einheimischen Seglern aus Faaborg überfüllt ist". Der Hafenlotse kann uns nicht abschrecken und wie so oft finden wir noch einen Platz in dem idyllischen Hafen mit schönen Fachwerkhäusern und einem Laden "PROVIANTEN". Der hat alles was man zum Überleben braucht, und frisches Brot kann man für den Folgetag bestellen. Offenbar wird er von einer Dorf-Initiative betrieben.
Bei einer früheren Reise haben wir den winzigen alten Hafen auf der Nordseite von Drejø mit den Fahrrädern besucht. Jetzt nähern wir uns über die auf 1,50 m gebaggerte Rinne. Der Hafen ist komplett belegt, und drei Motorboote liegen schon im Päckchen. Mein Vizeadmiral empfiehlt den Rückzug: "Du bist wahnsinnig, da passen wir doch nicht auch noch rein".
Da winkt ein freundlicher Däne, wir sollten doch kommen und bei ihm längsseits gehen. Vorsichtig drehen wir um und schlüpfen vorsichtig in den Hafen, der danach wirklich voll ist.
Die Ausfahrt erfolgt rückwärts und gelingt ohne Anecken. Barbara meint: "Typisch Ekkehard, das nacht dir Spaß"!
Der kleine Ort Marstal liegt auf der Ostseite der Insel Aerø und hat eine lange Seefahrtstradition. Mit seinem Buch "Wir Ertrunkenen" hat Carsten Jensen dem Ort und seinen Bewohnern ein Denkmal gesetzt!
In er großen Zeit von Marstal waren hier mehr Schiffe registriert, als in Kopenhagen. Zahllose hölzerne Frachtsegler wurden auf der Eriksen Werft gebaut und befuhren die Weltmeere. Noch heute gibt es hier die HCC Bådværft .
Besonders sehenswert ist das Schifffahrtsmuseum mit hunderten von Flaschenschiffen, Kapitänsbildern und anderen maritimen Exponaten.
Ein Exponat war offenbar zu groß und passte nicht in das Gebäude, die FORTUNA, ein Gaffelschoner von 1886, der hier in Marstrand gebaut wurde. So ziert sein Heckspiegel eine Außenwand.
Am Hafen fällt unser Blick auf die Hallen der Motorfabriken. Diese wurden von Enthusiasten als Kulturzentrum wieder zum Leben erweckt, nachdem in den 1990-ger Jahren das Aus für die Fabrik gekommen war.
Hier wurden seit 1934 Marstal Benzinmotoren gefertigt, Viele dieser Glühkopfmotoren mit ihrem charakteristischen Sound "poh poh poh.." sind in einer Ausstellung zu sehen. Leider hatte diese an dem Tag, als wir da waren, geschlossen. So erhaischen wir nur einen Blick durch das Fenster...
...ein Grund nochmal nach Marstal zu segeln!