Während Sören mit Kindern noch entspannt auf dem Limfjord segelt
unterqueren wir die Elbe auf unserem Weg nach Aalborg zum Crewwechsel.
Am 18 August beginnt der dritte Teil von TROLLs Törn.
Wir sind zum ersten Mal in Aalborg, einer lebendigen Universitätsstadt und viertgrößten Stadt Dänemarks. Sie ist etwa ein Sechstel so groß wie Düsseldorf, das mit seinen 619 Tausend Einwohnern die Größe von Kopenhagen hat. Wir erkunden Aalborg mit den Rädern. Besonders gut gefällt uns die Mischung von alten Gebäuden und moderner Architektur, zum Beispiel auf den ehemaligen Industriebrachen am Limfjord. Aalborg war uns bisher nur bekannt als Jubiläumsaquavit, der allerdings seit 2015 in Norwegen hergestellt wird. Die ehemalige Fabrik an der Wasserfront wird gegenwärtig umgebaut und einer neuen Nutzung zugeführt. Aalborg hat den Strukturwandel offenbar gut gemeistert.
Jedermann kennt die berühmte Oper von Sindney! Aber wer kennt ihren Architekten aus Aalborg, Jørn Uzon. Im Uzon Center kommen wir diesen dänischen Architekten und seinem Werk und interessanten Leben näher.
Auf dem Skovbakken steht der Aalborgturm, während der Nordjütländischen Ausstellung von 1933 erricht. Er sollte nur zeitweilig stehen bleiben. Da es aber zu teuer war, den Turm abzubauen, steht er, wie der Eiffelturm in Paris, noch heute als Wahrzeichen. Ein architektonisches Highlight ist Kunsten, das von dem finnischen Architelkten Alvar Aalto entworfene Kunstmuseum von 1972.
Anfang der 1970-ger Jahre kam es zu einem Skandal im Stadtrat, als der erste Direktor, Lars Rostrup Bøyesenden, den kompletten Jahresetat des Museums für zwei Werke, eines von Picasso das andere von Le Corbusier, ausgab. Heute umfasst die Sammlung 1500 bedeutende Werken dänischer und internationaler Künstler ab 1900.
Das Ausstellungsgebäude ist sehr sehenswert mit seinen Oberlichtern und Lampen,
den Möbeln entworfen von Aalto, bis hin zu den abstrakten Piktogrammen, hier zum Beispiel das für die Aufzüge,
die hinunter zu den ebenfalls außergewöhnlich gestalteten Toiletten führen. Fast hätten wir diese nicht gefunden, denn wir hatten das Hinweisschild zunächst nicht verstanden.
Ja, es gab dann auch noch Kunst wie die "Female Nude" von 2016, die weibliche Nackte der dänischen Künstlerin Nina Beier. Sind wir Banausen?
Egal, Aalborg hat uns sehr gut gefallen.