Nie weiß man genau, wann es kommt, aber das Adventshochwaser ist bislang noch immer gekommen, so dass die Boote ins Winterlager an Land geslippt werden konnten.
Mal kommt es früher und mal später und wie hoch es wird, kann auch erst kurz vorher prognostiziert werden. Der 22. Dezember ist nicht nur der kürzeste Tag im Jahr...
... mit diesem Datum verbindet sich auch die Erinnerung an eines der schlimmsten Rheinhochwaser vor genau 25 Jahren. Damals stieg der Rhein über das obere Gelände bis zum Deich!
Eiligst wurden in Köln die mobilen Spundwände wurden installiert. Die reichten zwar bis zu einer Wasserhöhe von zehn Metern. Doch der Rheinpegel stieg um acht Zentimeter in der Stunde. Die Altstadtbewohner verbarrikadierten Türen und Fenster und trugen alles Wertvolle in die oberen Stockwerke. Am 22. Dezember um 20.56 Uhr nutze dann alles nichts mehr. Der Rhein schwappte über, Restaurants und Brauhäuser standen unter Wasser. Die Kölner Altstadt versank in den trüben Fluten. Mit 10,63 Meter hatte der Kölner Pegel an Heiligabend seinen Höhepunkt und fast einen neuen Rekord erreicht. Seit 1926 hatte es keine derartige Flut mehr gegeben. Die Rheinische Post berichtete aus Düsseldorf.
Der WDR erinnerte an dieses Jahrhunderthochwasser diese Woche mit einer sehr sehenswerten Sendung. Die Sendung wird wiederholt am Di. 25.12.2018, 14:30 bis 15:15 Uhr im WDR und zum in der Mediathek gibt es sie auch zum Hören.
Die Gesamtschäden des Rheinhochwassers wurden auf 400–500 Millionen Euro geschätzt und man begann umzudenken. Die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen intensivierten die Zusammenarbeit untereinander und mit Frankreich, um ein Hochwasserschutzprogramm zu realisieren, das u. a. den Bau von Poldern und Rückhaltebecken vorsah. Einiges ist inzwischen Realität geworden, aber der Rhein bleibt unberechenbar.