Kristiansand ist die größte Stadt an der Südküste und 8-größte Stadt Norwegens. Gegründet im Jahr 1641 durch den dänisch-norwegischen König Christian IV, auf einer ebenen, sandigen Landzunge an der Mündung des Otra. Bemerkenswert ist der Stadtkern mit seiner quadratischen Anordnung der Straßen, der daher den Namen Kvadraturen trägt. Neben modernen Gebäuden sind auch noch alte Holzhäuser im Renaissancestil erhalten. Dem Stadtkern mit Hotels und allen denkbaren Geschäften vorgelagert ist die Insel Odderøya und an der Engstelle hinter einer festen, niedrigen Brücke gibt es Restaurants in den Holzhäusern von Fiskebrygga. HIer essen wir in netter Atmosphäre zu Abend.
Auf Odderøya haben die Deutsche in 'großer Zeit' aus viel Beton eine Marinebasis (heute Kanonenmuseum) errichtet, um von dort das Skagerrak zu kontrollieren. Beton, es kommt drauf an, was man draus macht.
Östlich von Kristiansand bis Lillesand ist wohl das schönste Stück des Schärengartens, die Blindleia, ein Fahrwasser mit malerischen Häusern und engsten Durchfahrten.
Wir verbringen einige Nächte in geschützten Buchten vor Anker und machen dann in
Station um uns zu versorgen. Auf dem Logo sind übrigens der alte und der neue Torungen-Leuchtturm zu sehen, mit fast 20 sm eines der großen Anstererungsfeuer der Küste.
Dort hat die Arendals Seilforening eine Flotte von 25 echten Mahagoni-Schmuckstücken aus den 50gern des letzten Jahrhunderts liegen: offene Regattakielboote der BB11 Klasse.
1500 Stück wurden damals gebaut und in ganz Europa verkauft.
Wir haben Glück mit dem Wetter und dem Wind und bummeln weiter Richtung Nordost. So erreichen wir Lyngør. Der Ort liegt malerisch an der Kreuzung zweier schmaler Sunde auf vier kleinen Inseln, Lyngøya, Steinsøya, Askerøya und Odden. Er war früher ein beliebter Wohnort von Schiffskapitänen, und ist heute ein sehr beliebtes Ziel für Segler. Die meisten der wunderschönen Holzhäuser sind nur im Sommer bewohnt. Nur etwa 70 Personen leben ständig hier, darunter der Segelmacher, dessen Frau ein uriges Restaurant betreibt. Wir waren mit Troll vor 20 Jahren schon mal hier und haben damals in der 'Bla Laternen' Fischsuppe gegessen. Der Wiederholungszwang lässt uns mittags festmachen und im 'Seilmakersfruens Kro' essen wir ...
Bei einem Rundgang über die Insel stoßen wir auf einen optischen Telegrafen aus der Zeit um 1810. Die Stationen standen von Bergen bis Oslo im Abstand von etwa 4 Km. Das System beschäftigte 4000 Wärter, die ständig Ausschau halten mussten, um Signale weiterzuleiten!
Was hätten die wohl gesagt, wenn sie eMail oder die Flaschenpost gekannt hätten? Hätten die dann auch gelesen, ob YR irrt?