Hallo Zusammen
haben am Donnerstag wir nach einer unruhigen Nacht den Sportboothafen von Brunsbüttel verlassen. Um uns ein wenig vor der sengenden Sonne zu schützen, hat Lothar das Dach unserer Kuchenbude aufgezogen. Die Fahrt auf dem NOK verlief ruhig und ohne Zwischenfälle.
Die Schreiber-Marina in Rendsburg-Borgstedt erreichten wir um 15:15 Uhr und machten in einer schönen Box fest. Leider mussten wir feststellen, dass sich unser Problem mit der Stopfbuchse zurück gemeldet hat - die Packung ist uns beim motoren verbrannt. Nun läuft permanent Wasser rein, nachdem Lothar unsere Pumpe freundschaftlich überredet hat, doch noch ihre Dienste zu tun, zeigte diese sich gnädig. An unserem Steg liegen schon zwei Schiffe mif Motorenschaden, ob das klappt - kurzfristig?
Aber von dieser Unannehmlichkeit war unsere Stimmung nur vorübergehend getrübt. Wir haben uns zwei Fahrräder der Marina ausgeliehen und haben uns erst einmal Grillgut besorgt. Lothar hat sich Nackensteaks und ich mir Lachs ausgesucht. Dazu noch einen Salat mit Tomaten, Paprika und Mozzarella. Mein Lachs kam in Alufolie auf ein Gemüsebett. Es war sehr, sehr leckerjetzt entspannen wir wieder langsam und ich kann weiter berichten.
Freitag, den 07.08.2015. Lothar hat den Monteur erreicht...
Wir haben Glück! Er hat uns seine Hilfe zugesichert. Wir müssten uns nur ums auskranen kümmern. Lothar hat in der Werft nachgefragt, dort krant man nur mit gelegtem Mast. Der Aufwand ist uns entschieden zu hoch, da bekommen wir aber den Tipp, in der Alten Eider, nicht weit von unserem jetzigen Standort, beim Regatta Verein Rendsburg (RVR) nachzufragen, dort würde man noch Schiffe unserer Größe slippen. Lothar hat dort angerufen und auch einen Termin für die nächste Stunde bekommen. Dort war schon alles vorbereitet und nach Erledigung der Formalitäten (Slippen auf eigene Gefahr) konnte es losgehen. Der Monteur wollte gegen gegen Mittag kommen, die Zeit bis dahin verbrachten wir auf der wunderschön gelegenen Terrasse des Hafenlokals Riverside.
Der Monteur kam pünktlich um 12:00 und der Regen hatte sich auch zwischenzeitlich verzogen. Lothar blieb an Bord beim Monteur und ich ging in die fußläufig erreichbare Innenstadt. Nach zwei Stunden war inkl. Probefahrt alles erledigt und wir hoffen, dass dieses Thema nun endgültig Geschichte ist. Ich bin optimistisch, weil der Monteur sich über die Überreste unserer alten Stopfbuchse gewundert hat und fragte was das denn sei. Nun, wir werden sehen, ob die Inkontinenz unserer alten Dame mit Granufink geheilt werden konnte. Morgen wird sie einem erneuten Stresstest ausgesetzt.
Samstag, den 08.08.2015, wir haben Rendsburg um 10:25 Uhr verlassen und sind mit hoher Spannung, was denn nun unsere Stopfbuchse macht, losgefahren. Nach einer halben Stunde Fahrt hat Lothar mal nachgesehen und war optimistisch. Auch nach einer späteren Kontrolle wurden wir nicht enttäuscht, es kam noch Wasser, aber nicht mehr so in dem besorgniserregenden Maße.
Die Fahrt auf dem NOK verlief ruhig, vor der Schleuse hatten wir eine Wartezeit von etwa einer halben Stunde. Dann hatten die Sportboote die Schleusenkammer für sich alleine. Nun liegen wir gegenüber der Schleuse im Hafen mit schöner Aussicht auf die Kieler Förde. Lothar hat hier im Hafen noch einmal die Stopfbuchse kontrolliert und etwas nachgestellt. Er meint, wenn es so bliebe, könnten wir damit leben. An dieser Stelle ein Dank an alle, die uns die Daumen drückten und uns Mut zusprachen.
Weil für morgen Ostwind angesagt ist, haben wir uns entschlossen, in die Schlei nach Kappeln zu segeln. Alles weitere überlassen wir dann Wind, Wetter und Wellen.
Schöne Grüße von der Crew der Nova
Anna Heft-Weiland